Das Unternehmen ist gewachsen – auf heute 2300 Mitarbeiter an 28 Standorten weltweit. Thermoplastische Konstruktions- und bis zu 300°C beständige Hochleistungskunststoffe werden hier in enger Abstimmung mit den Kunden und Rohstofflieferanten compoundiert, extrudiert, weiterverarbeitet und veredelt. So entstehen neue Lösungen für Anwendungen, für die sich sonst kein anderes Material in dieser Weise eignen würde.
Isolierprofil Nr. 1
„Herausforderungen sind oft eine Chance, Neues zu schaffen“, erklärt Jan Danger, Leiter der Sparte insulbar bei Ensinger. Als sich etwa die Bauindustrie angesichts steigender Energiepreise und Umweltbelastungen aufgefordert sah, den Energieverbrauch in Gebäuden zu senken, kreierte Ensinger 1977 das weltweit erste Wärmedämmprofil zur thermischen Trennung der Innen- und Außenschalen von Metallfenstern, -türen und Fassaden. Heute ist Ensinger mit „insulbar“ ein weltweit führender Hersteller von Isolierstegen für den Fensterbau.
Dank seiner geringen Wärmeleitfähigkeit reduziert insulbar Temperaturverluste über den Metallrahmen, der Kühl- und Heizenergiebedarf wird deutlich gesenkt. „Die Kunden können bei uns aus einer Vielzahl von Standard-Profilen wählen, die je nach Anwendung auf mechanische Performance, besonders effiziente thermische Trennung, Brandschutz oder Nachhaltigkeit optimiert sind. Mit Ensinger können sie darüber hinaus individuelle Dämmlösungen entwickeln“, erklärt Jan Danger.
insulbar Isolierprofile bestehen aus glasfaserverstärktem Polyamid 66. Sie werden in verschiedenen Größen, Geometrien und Materialvarianten für unterschiedliche Anwendungen gefertigt. Das Material weist beste Eigenschaften für eine langzeitig beständige Qualität der Metallverbunde auf. Während des einzigartigen Herstellverfahrens werden die Glasfasern in besonderer Weise verwirbelt, was eine hohe Festigkeit der insulbar Profile gewährleistet.
„Warme Kante“
Seit 1997 ergänzt „Thermix“ das Portfolio der Isolierprodukte für den Fenster-, Tür- und Fassadenbau. „Als Ersatz für Aluminium-Abstandhalter sorgt der Kunststoff-Randverbund bei Mehrfach-Verglasungen für die Warme Kante“, erläutert Dr. Albert Lingens, Vertriebsleiter Thermix bei Ensinger. Durch Minimierung der Wärmebrücke verbessert sich der U-Wert des Fenstersystems um ca. 10 bis 20 Prozent.
Weitere Vorteile der sogenannten „Warmen Kante“: Durch Minimierung der Wärmebrücke im Randbereich der Glasscheiben bleibt die Temperatur über die gesamte Glasfläche nahezu konstant. Dies sorgt für ein angenehmeres und gesünderes Raumklima: Der Kaltluftabfall, oft als unangenehmer Zug empfunden, wird dadurch vermieden, die Gefahr von Tauwasser- und Schimmelbildung minimiert.
„Thermix TX.N plus“ Abstandhalter werden aus Hochleistungskunststoff gefertigt, der eine mehr als 700fach geringere Wärmeleitfähigkeit als Aluminium besitzt. Eine integrierte metallische Diffusionssperre aus hochwertigem Edelstahl sorgt dafür, dass der Scheibenzwischenraum dauerhaft gasdicht bleibt. Die verwendeten Materialien sind UV-beständig, foggingfrei und äußerst stabil. Thermix lässt sich beim Isolierglashersteller auf den bestehenden Anlagen für Aluminium-Abstandhalter einfach, rationell und äußerst wirtschaftlich weiterverarbeiten.
Erfahrene Querdenker
Um zusätzlichen Mehrwert für die Kunden weltweit zu bieten, verbindet Ensinger in einzigartiger Weise Anwendungs-, Prozess- und Material-Know-how: Ein Team an Anwendungstechnikern, Entwicklern und Fertigungsspezialisten berät hinsichtlich der passenden Produktvarianten und unterstützt bei der Einstellung der Maschinen. Designs und Materialien können exakt auf die Kunden abgestimmt werden.
Über 100 technische Kunststoffe und 500 Modifikationen werden bei Ensinger compoundiert. Durch die Vielzahl der verfügbaren Materialien und Verarbeitungstechnologien – druck- und temperaturgeregelte Extrusion, Profil- und Spritzguss, Zerspanung, Pressen und Sintern oder Direktformung – lassen sich die Eigenschaften und Kosten eines Produkts individuell optimieren, sei es in Klein- oder Großserie.
Breit aufgestellt
Ensinger ist mit seinem großen Kompetenz-Spektrum in zahlreichen Industrien weltweit aktiv. Neben der Baubranche ist der Spezialist für Hochleistungskunststoffe im Maschinen- und Anlagenbau, in der Automobil- und Luftfahrtindustrie und in der Medizintechnik ein gefragter Entwicklungspartner. Auch in der Elektro- und Halbleitertechnik sind technische Lösungen auf Basis thermoplastischer Polymere sehr verbreitet.
Oft nutzt man Hochleistungskunststoffe, um andere Materialien wie Keramiken oder Metalle zu ersetzen – bei den Bauprodukten insulbar und Thermix etwa sorgt der verwendete Kunststoff für eine dem Aluminium deutlich überlegene thermische Trennung. Häufig ermöglichen Kunststoffe aber erst die Realisierung neuer technischer Anwendungen. So bietet Ensinger den Kunden mit einzigartiger Fertigungstiefe vielfältige Optionen für Innovationen.