Manche homöopathischen Kombinationsarzneimittel erweisen sich seit Jahrzehnten als wirksam und können es längst mit schulmedizinischen Medikamenten aufnehmen. Dies belegt eine wachsende Zahl von wissenschaftlichen Arbeiten in der Human- und Veterinärmedizin. So veröffentlichte z.B. das renommierte „Journal of the American Animal Hospital Association“ im Februar 2011 eine in Deutschland durchgeführte Forschungsstudie, die bei Hundehaltern für Aufsehen sorgt.
In zwölf tierärztlichen Praxen wurden 62 Hunde mit diagnostizierter Arthrose entweder klassisch behandelt oder mit der natürlichen Alternative, einem homöopathischen Komplexmittel. Während der aktiven Behandlungsphase von 56 Tagen erwiesen sich die Präparate in den beiden Vergleichsgruppen absolut ebenbürtig. Tierärzte und Hundehalter berichteten gleichermaßen über nachlassende Lahmheit, weniger Steifheit der Bewegungen und weniger Berührungsschmerz bei den Tieren.
Zu allen Vergleichszeitpunkten (Tag 1, 28 und 56) ließ sich bei beiden Präparaten eine signifikante Besserung beobachten (p<0,05). Das Homöopathikum jedoch zeigte sich in der anschließenden Auswaschphase von 14 Tagen dauerhafter wirksam. Darüber hinaus waren bei der natürlichen Wirkstoffkombination keinerlei negative Nebenwirkungen zu beobachten, während es in der Carprofen-Gruppe therapiebedingt zu je einem Fall von vermehrtem Durst und Harnabsatz, Darmentzündung (Enteritis) und Lethargie kam.
Die Studie hatte das Ziel, die Wirksamkeit eines homöopathischen Komplexmittels mit einem Standard-Medikament zu vergleichen. Die Langzeitbeobachtung wurde als Multi-Center-Kohortenstudie in 12 tierärztlichen Praxen zwischen Oktober 2005 und Juli 2006 durchgeführt. Alle 62 teilnehmenden Haustiere befanden sich im Privatbesitz. Die von Heel unterstützte Studie wurde in Übereinstimmung mit den Leitlinien der Good Clinical Practice designt und durchgeführt.
Arthrosen sind chronische Gelenkserkrankungen, in deren Verlauf sich Knorpelgewebe abbaut und knöchernes Material zubildet. Bis zu 20 Prozent aller Hunde leiden unter dieser schmerzhaften Erkrankung, deren Ursache oft Verletzungen, Über- oder Fehlbelastungen eines Gelenkes sind, seltener auch immunbedingte Entzündungen wie Rheuma oder Borreliose. Eine medikamentöse Behandlung kann helfen, die Schmerzen des Hundes zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu bremsen.