Frauenquote ohne Kinderbetreuung sinnlos

Wirtschaftsjunioren Stuttgart setzen sich ein für Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Stuttgart, 4. Februar 2011 - Die Wirtschaftsjunioren Deutschland sprechen sich gegen eine Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten aus. „Solange Deutschland in Sachen Kinderbetreuung ein Entwicklungsland ist, müssen wir uns nicht wundern, dass wir kaum Frauen in Führungspositionen haben", sagt Tobias Schuhmacher, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland.

In Ländern wie Norwegen, die eine Frauenquote eingeführt haben, sehe die Situation ganz anders aus. „Dort gibt es Betreuungsstrukturen, von denen wir in Deutschland nur träumen können“, bekräftigt Schuhmacher. „In Deutschland dagegen fehlen Betreuungsplätze, Ganztagsschulen, Angebote für die Ferien – vor allem fehlt aber nach wie vor die gesellschaftliche Akzeptanz.“

Die Wirtschaftsjunioren Stuttgart und viele andere Kreise in Deutschland setzen sich deshalb für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. „Wir als junge Unternehmer wollen hier Vorbild sein, indem wir uns für flexible Arbeitszeiten einsetzen und selbst Betreuungsplätze für Kinder schaffen“, sagt Maxim Kushnir, Präsident der Wirtschaftsjunioren Stuttgart 2011 und Vater eines fünfjährigen Sohnes. „Wir sind der Überzeugung, dass dies ein besserer Weg ist, als Quoten einzuführen.“

Schumacher dazu: „Anstatt die Diskussion um Frauenquoten weiterzuführen, solle die Politik ihre Energie besser in Betreuungsmöglichkeiten und Ganztagsschulen investieren. Wir wollen qualifizierte Frauen in unseren Unternehmen halten – aber dazu muss auch die Politik ihren Beitrag leisten.“

Am 8. Februar 2011 findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kinderbetreuung nach Beginn der Schulzeit“ statt. Interessenten sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren. Veranstaltungsort ist das Stuttgarter Rathaus, Mittlerer Sitzungssaal, Beginn ist 19:30 Uhr. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.staedt-geb.de/

Die Wirtschaftsjunioren Stuttgart setzen sich für flexible Arbeitszeiten und mehr Betreuungsplätze für Kinder ein. Bildquelle: Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg

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Die WJ Stuttgart gehören den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) an, die mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedern den größten Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren bilden. Bundesweit verantworten die Wirtschaftsjunioren bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze. Der Bundesverband WJD ist seit 1958 Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).

Weitere Informationen finden Sie unter www.wj-stuttgart.de Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze. Der Bundesverband WJD ist seit 1958 Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).