Mit 121 Mrd. US$ Umsatz in 2008 – das entspricht rund 8% des Bruttoinlandsprodukts – zählt der Healthcare-Sektor zu den wichtigsten Branchen Brasiliens. Im Rahmen der „Hospitalar“ mit den parallel stattfindenden Fachmessen „Odontobrasil“, „Diagnostica“, „Hospfarma“ und „Rehabilitation“ erzielt die Branche nach Angaben des Veranstalters rund ein Viertel ihres Jahresumsatzes. Das verspricht große Marktchancen.
„Deutsche Unternehmen sind gut beraten, den Erfolg ihres Messeauftritts medial zu unterstützen“, erklärt Oliver Hahr von der Unternehmensberatung und Agentur für internationale Public Relations oha communication in Stuttgart. „Im Preisvergleich hat `Made in Germany´ selten gute Karten. Den Mehrwert von innovativer Technologie und hoher Qualität gilt es zu erklären – das gilt selbst für etablierte Marken.“
Gut gemachte Pressearbeit stellt eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative zur Werbeanzeige dar. Um die Branche zu informieren, zählen Magazine wie „Revista Hospitais Brasil“, „Fornecedores Hospitalares“, „Saúde Business“ und „Prática Hospitalar“ zu den geeigneten Plattformen. Sie erreichen eine Auflage zwischen 9.000 und 12.000 Exemplaren. Rund 100.000 Besuche pro Monat verzeichnen zudem Online-Portale wie „saudebusinessweb.com.br“ und „hospitalar.com.br“.
Wer die Entscheider in den öffentlichen und privaten Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Laboren Brasiliens erreichen will, muss zuerst den passenden Ansprechpartner in der Redaktion finden und für sein Thema gewinnen. Die Zusendung der Pressematerialien per E-Mail ist auch in Brasilien Standard. Alle Texte sollten in der Landessprache geliefert werden. Und natürlich dürfen auch gute Pressebilder nicht fehlen.
Der persönliche Austausch – telefonisch, am besten jedoch von Angesicht zu Angesicht – ist die Voraussetzung für eine vertrauensvolle Beziehung, die nicht nur in Brasilien erfolgsentscheidend ist. Bei einem Pressegespräch sollte stets ein Übersetzer dabei sein. Und nicht vergessen: Redakteure sind nicht am Produkt, sondern an Leser-relevanten Informationen und der Story interessiert.