Thermische Trennung
Metal Yapi entwickelt innovative Fassadensysteme für renommierte Objekte auf der ganzen Welt. Aluminium wird dabei am häufigsten eingesetzt. Seine strukturelle Festigkeit ermöglicht leichte und schlanke Rahmenkonstruktionen. Doch die hohe Wärmeleitfähigkeit des Metalls muss kompensiert werden. „Unsere Metallrahmen bestehen aus einer inneren und einer äußeren Schale, die durch ein isolierendes Profil wie ‚insulbar‘ von Ensinger stabil verbunden sind“, erklärt Biler. „Sein Material und Design ermöglicht die Schaffung energiesparender Metallrahmen – selbst für Passivhäuser.“
Der deutsche Kunststoffspezialist Wilfried Ensinger war 1977 der erste, der hochdämmende Profile für Metallrahmensysteme produzierte und er revolutionierte damit die Fensterbranche. „Kontinuierlich weiterentwickelt, stehen diese Profile heute in einem breiten Spektrum von Materialien und Ausführungen für Standard- bis Spezialanwendungen zur Verfügung“, weiß Oguz Han Erol, Anwendungsspezialist im Istanbuler Büro von Ensinger. „Mit der Optimierung der thermischen Trennung von Metallfenstern, Türen und Fassaden wurde ‚insulbar‘ zu einer weltweiten Qualitätsmarke.“
Maßgeschneiderte Standards
Das Grundmaterial für ‚Insulbar‘ ist TECATHERM® 66, ein glasfaserverstärktes Polyamid (PA). Hochisolierend, stabil und dennoch elastisch, bietet es überlegene mechanische Eigenschaften und widersteht dauerhaft jedem Klima und Wetter. Der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient ist dem Metall ähnlich, was zu einer minimalen Materialbelastung bei Temperaturverschiebungen führt. Dies gilt auch für die ‚RE‘ Version aus sortenrein recyceltem PA oder dem kürzlich vorgestellten lambda-optimierten ‚Insulbar LO‘ mit einer Wärmeleitfähigkeit λ von nur 0,18 W/m·K.
Alle Profile können mit Fahnen versehen werden, die mit Low-E-Film (LEF) beschichtet sind, um den Wärmeverlust noch effektiver zu reduzieren. ‚Insulbar‘ ist schwer entflammbar (Klassifizierung E nach EN 13501-1, B2 nach DIN 4102) und hält Temperaturen von bis zu 200 °C für 20 Minuten stand. Für Metall-Verarbeiter hat dies den Vorteil, dass der Isolierstab vor dem Anodisieren oder Pulverlackieren in die Rahmenschalen eingerollt werden kann. Dies ermöglicht eine minimierte interne Varianz, effiziente Verarbeitung und eine große Farbvielfalt am Ende der Wertschöpfungskette.
Den Unterschied machen
„Wir unterstützen die Fensterbau-Branche mit umfassenden Dienstleistungen bei der Konfiguration des optimalen Profils: mit einer benutzerfreundlichen App auf unserer Website sowie persönlicher Expertise in der Anwendungstechnik“, sagt Oguz Han Erol von Ensinger. „In der Entwicklungsphase bieten wir kompetente Beratung von der projektspezifischen Material- und Geometrieauswahl, der energetischen Berechnung und Konstruktion bis hin zum Rapid Prototyping. Und wir setzen unseren Service fort, indem wir höchste Qualität sicherstellen – in der Verarbeitung, der Handhabung und in der Logistik, bis zur Anwendung der Dämmprofile.“
„Zusammen mit der Qualität, Variabilität und Innovation des Produkts machen diese Dienstleistungen für uns den Unterschied“, sagt Ahmet Biler von Metal Yapi. „Die Objekt-Spezifikationen variieren und sind meist anspruchsvoll. Da wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt haben, bis zum Jahr 2023 das beste Fassadenunternehmen der Welt zu werden, setzen wir auf hervorragende Partner. Dies gilt insbesondere bei unseren Bemühungen, die Energieeffizienz unserer Lösungen weiter zu steigern, denn die Gebäudehülle beeinflusst nachhaltig den Komfort und die Wirtschaftlichkeit eines Objekts.“
Energieverluste reduzieren
Anders als die transluzente Verglasung, die Energiegewinne ermöglicht, ist der Rahmen Teil der opaken Gebäudehülle. Um Energieverluste auf ein Minimum zu reduzieren, sollte der Rahmenteil der Fensteraussparung, der von über 20 Prozent bis unter 10 Prozent variieren kann, so klein wie möglich sein. Dies lässt sich am besten mit Metall und einer hocheffizienten thermischen Trennung erreichen. Bei Metal Yapis Projekten in der Türkei wird für ein Fenster oder eine Vorhangfassade meist ein Wärmedurchgangskoeffizient von 1,5 W/m2K oder darunter erwartet.
„Obwohl der Bauordnung TS 825 derzeit einen UW von nur 2,4 W/m2K fordert, wollen Investoren den Energieverbrauch in ihren Gebäuden weiter senken“, ergänzt Biler. „Nicht nur für das Öko-Image, sondern auch, um unabhängiger von potenziell steigenden Energiekosten zu bleiben – in Energie importierenden Ländern wie der Türkei ist dies ein wichtiger Faktor, weil die Gebäude jahrzehntelang genutzt werden.“ Ein Beispiel ist Orjin Maslak, ein 16-stöckiges Bürozentrum in Istanbul. Seine Aluminium-gerahmte Doppelfassade erreicht einen UW von 1,26 W/m2K. Es war eines der ersten Gebäude in der Türkei, das im April 2015 ein LEED-Zertifikat in Gold erhalten hat.
Die Zukunft gestalten
Metal Yapi stattet eine wachsende Zahl von prestigeträchtigen Gebäuden mit thermisch isolierten Fassadensystemen aus und erreicht derzeit in der Türkei UW-Werte bis zu 1,2 W/m2K. Während das mediterrane Klima eher mild ist, steigt die Nachfrage nach noch niedrigeren U-Werten in kälteren Klimazonen. Mit ‚insulbar‘ von Ensinger erreicht Metal Yapi sogar Passivhaus-Standards nach PHPP, z.B. bei „The One“ (UW von 0,90 W/m2K) und dem Belliard 40 (UW von 0,75 W/m2K) im belgischen Brüssel.
Weitere Informationen finden sich unter www.insulbar.de und www.metalyapi.com