Eine Erkältung – genauer: ein grippaler Infekt – kann durch eine Vielzahl von Viren ausgelöst werden. Viren werden meist über Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen und gelangen über die Haut, Tränenflüssigkeit oder Speichel in den Körper. Dort verbreiten sie sich, indem sie Wirtszellen befallen und im Schneeballsystem zu Virenschleudern umfunktionieren. Dabei schwächen sie den Wirt erheblich. Die Erkältungssymptome reichen von Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen bis zu Augentränen, Husten, Schnupfen und Appetitlosigkeit.
Zwei- bis viermal pro Jahr erkrankt ein Erwachsener an einem lästigen grippalen Infekt. Trotz hoher Anpassungsfähigkeit braucht das Immunsystem bis zu zwei Wochen, um die stark mutierenden Erkältungsviren wieder vollständig aus dem Körper zu eliminieren. Je früher der Körper die Infektion bemerkt und bekämpft, desto kürzer und milder ist der Verlauf der Erkrankung. Wie neue Studien belegen, unterstützen homöopathisch hergestellte Medikamente als Impulsgeber die Selbstheilungskräfte.
„Medikamente mit gering dosierten Wirkstoff-Kombinationen können die Produktion von Interferon anregen. Die Zellen benötigen diesen Botenstoff, um die Immunabwehr in Gang zu setzen“, erklärt Dr. Bernd Seilheimer, Leiter der Präklinischen Forschung des Pharmaunternehmens Heel in Baden-Baden. „In-vitro-Tests unter kontrollierten Laborbedingungen belegen nun die Beobachtungen, die wir bereits seit Jahren bei empirischen und klinischen Studien gemacht haben: Homöopathie wirkt!“
Die Forscher untersuchten, wie Epithel- und Blutzellen auf einen Virusinfekt reagierten. In einem immunologischen Nachweisverfahren waren Zellkulturen, die mit einem homöopathisch hergestellten Medikament behandelt wurden, deutlich erfolgreicher im Kampf gegen Viren als unbehandelte Zellen. Sie produzierten mehr Interferon Typ I (IFN-I), ein Signalmolekül für unser angeborenes Immunsystem, welches unabhängig vom Virustyp die Bekämpfung dieser Eindringlinge stimuliert.
Heel ist führend bei der Erforschung homöopathischer Arzneimittel nach neuesten technischen Standards. Die Aktivitäten des Unternehmens umfassen derzeit 50 Forschungsprojekte in zwölf Ländern mit anerkannten internationalen Experten, Instituten und Hochschulen. Jedes Jahr investiert das Unternehmen eine zweistellige Millionen-Euro-Summe in medizinisch-wissenschaftliche Forschung.
Die Ergebnisse der In-vitro-Studie wurden im Journal of Immune Based Therapies and Vaccines Ende 2010 veröffentlicht (doi:10.1186/1476-8518-8-6). Eine elektronische Version des Artikels ist im Internet verfügbar.