Die Entwicklungszyklen werden immer kürzer – besonders in der Automobilindustrie, die sich zunehmend auf die Fertigung von Elektrofahrzeugen ausrichtet. Um sich auf neue Anforderungen rasch einzustellen, benötigen Zulieferer nicht nur gute Ideen für Produkte, sondern auch Anlagen, die eine rasche Validierung ermöglichen. Prüfstände von Poppe + Potthoff Maschinenbau sind darauf ausgelegt, Prototypen oder Serienteile realitätsnah, schnell und wirtschaftlich zu testen, um Schwachstellen zu erkennen und zu beheben. Beim Funktionsprüfstand stehen der Stromverbrauch und die Heiz- bzw. Kühlleistung von Klimaaggregaten bei variierenden Temperaturen auf dem Prüfstand.
Leistungstest bei wechselhaften Temperaturen
Das Gerät wird dazu in die Prüfkammer eingesetzt und an den Prüfmedienkreislauf angeschlossen. Zur Simulation des Batteriebetriebs im Elektrofahrzeug steht eine Stromversorgung mit Niederspannung (0 bis 20VDC / 5A) oder Hochspannung (0 bis 600VDC / 150A) zur Verfügung. Das Prüfmedium (Wasser-Glykol-Gemisch oder reines Glykol, z.B. Glysantin G40, G44, G48) zirkuliert mit einer frei regelbaren Temperatur von -35 bis +100 Grad Celsius und einem Volumenstrom von 3 bis 30 l/min. Optional kann die Prüfung auch im Klimaschrank bei -40 bis +140 Grad Celsius erfolgen, um wechselnde Umgebungstemperaturen zu simulieren.
Ein aussagefähiger Langzeittest dauert in der Regel 20 Tage. Rund um die Uhr variieren dabei entsprechend der programmierten Prüfzyklen Temperatur und Volumenstrom des Prüfmediums sowie die Umgebungstemperatur, falls die Prüfung im Klimaschrank erfolgt. Kontinuierlich wird die Temperatur des Prüfmediums am Ein- und Auslass des Prüflings sowie die Umgebungstemperatur gemessen. Auch der Durchfluss, Druck und Druckabfall sowie Strom und Spannung im Hoch- und Niedervolt-Bereich werden dokumentiert. Im Fokus stehen die thermische und die elektrische Leistung des Heiz- bzw. Kühlaggregats bei variierenden Umweltbedingungen.
Sicher und einfach zu bedienen
Die Anlage entspricht höchsten Sicherheitsstandards und ist sehr einfach zu bedienen. Die Messdatenerfassung und die Visualisierung erfolgen wie bei allen PPM-Anlagen mit LabVIEW-Anwendungen von National Instruments. Alle Prüfabläufe und Daten werden automatisch auf der Anlage gespeichert und können zur Auswertung ins Netzwerk exportiert werden. Die offene Software-Struktur ermöglicht es, zusätzliche Sensoren und Daten bei der Prüfung einzubinden. So können zahlreiche kundenspezifisch relevanten Parameter abgebildet werden. Schneller Service per Fernwartung und Techniker vor Ort gehören ebenfalls zum Leistungspaket.