Nirgends sind die Anforderungen an die Qualität höher, als in der Automobilbranche. Bis ins Detail wird jedes Produkt geprüft – das gilt besonders für sicherheitsrelevante Komponenten. So müssen Präzisionsbauteile wie Ventil-Elemente für die Hydraulik von Fahrassistenzsystemen zu 100 Prozent geprüft werden. Das erledigt die neue Maschine PPM 193 von Poppe + Potthoff nun in nur drei Sekunden.
„Hydraulik-Ventile werden in hoher Stückzahl für Bremssysteme, Getriebe oder auch medizintechnische Apparate benötigt“, erklärt Stefan Dreyer, Geschäftsführer der Poppe + Potthoff Maschinenbau GmbH in Nordhausen. „Nur wenn die Bauteile mit größter Genauigkeit verarbeitet sind, bleiben sie dicht und funktionieren zuverlässig. Unsere Maschine prüft daher sehr präzise und schnell zugleich.“
Die oft nur wenige Millimeter kleinen Teile werden über einen Wendelförderer zu zwei Rundschalttischen transportiert und durch Luftdruck in Position gebracht. Vier Kameras inspizieren ihre Maßhaltigkeit im Abgleich mit Referenzbildern. Was für die Kamera nicht sichtbar ist, wird taktil überprüft. Zudem erfolgt eine Dichtheitsprüfung. Insgesamt werden zehn Merkmale des Präzisionsteils genauestens vermessen.
Ein Computer steuert den Prüfvorgang und speichert alle Messwerte in einer Daten-bank. Entsprechend der kundenspezifischen Vorgaben werden fehlerhafte Teile in sechs Kategorien aussortiert, fehlerfreie von einem Roboter auf automatisch wech-selnde Paletten gesetzt. Der Speicherturm bietet Platz für mehrere tausend Bauteile und ermöglicht somit eine mehrstündige Laufzeit ohne Bedienereingriff.