Internationale PR ist nicht nur ein Thema für Großkonzerne. Das haben wir der zunehmenden Globalisierung zu verdanken. “Viele Hidden Champions aus dem Mittelstand stehen heute weltweit im Wettbewerb“, weiß Adrian Schroten, der an der HdM im 7. Semester Werbung und Marktkommunikation studiert. „Um sich in fremden Ländern behaupten zu können, müssen marktspezifische und kulturelle Besonderheiten in der Kommunikation berücksichtigt werden. Die Frage ist: Wie?“
Dass der Internationalisierungsprozess viele Firmen vor große Herausforderungen stellt, kann Oliver Hahr aus seinen eigenen Beratertätigkeiten bestätigen. Als Chef der Stuttgarter Public Relations Agentur „oha communication“ hat er Unternehmen wie Trumpf, Schott und Ensinger erfolgreich in internationalen PR-Projekten unterstützt. Seine langjährige Praxiserfahrung gab er als Lehrbeauftragter an Hochschulen wie der HdM gerne an die Kursteilnehmer weiter.
„Mir ist es wichtig, die Nachwuchs-Kommunikatoren auf die Praxis in den Unternehmen vorzubereiten“, sagt Oliver Hahr. „Der Mittelstand als potenzieller Arbeitgeber hat oft dieselben spannenden Herausforderungen wie Großkonzerne, braucht aber aufgrund der limitierten Ressourcen oft andere Konzepte. PR und Content-Strategien sind im internationalen Kommunikationsmix höher zu gewichten. Integrierte Ansätze, wie die Studierenden sie hier trainieren, spiegeln das.“
In der englischsprachigen Vorlesung setzten sich die Studierenden vor allem mit der Entwicklung von Kommunikationsstrategien in einem internationalen Umfeld auseinander: Wie kann ich mich als PR-Manager über fremde Länder, Medien und Kulturen informieren? Wie stark muss ich für eine wirkungsvolle Kommunikation differenzieren, was kann ich standardisieren? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die 12 Kursteilnehmer in diesem Semester.
Als Abschlussarbeit entwickelten die Kursteilnehmer in kleinen Gruppen für ein mittelständisches Unternehmen ihrer Wahl jeweils ein Kommunikationskonzept für mehrere Zielmärkte. Hierbei konnten die neu erlernten Methoden direkt in der Praxis angewandt und verinnerlicht werden. Zum Ende der Veranstaltung präsentierten die Teams ihre individuellen Konzepte und kreativen Ideen in einer fiktiven Pitch-Situation vor Herrn Hahr und den Mitstudierenden.