Den Titel des Exportweltmeisters musste Deutschland zwar 2009 erstmals an China abgeben. Doch Wettbewerb belebt bekanntlich das Geschäft. In der Region Stuttgart, Heimat globaler Marken sowie zahlreicher mittelständischer „Hidden Champions“, setzen immer mehr Firmen neben Spezialisierung, Qualitätsführerschaft und Innovation auf Kommunikation. Sie wollen ihre Leistungen im Ausland bekannter machen und das Vertrauen in ihr Unternehmen stärken.
Bei dieser komplexen Aufgabe werden die Kommunikations-Abteilungen der Unternehmen durch spezialisierte Agenturen und Dienstleister unterstützt. Sie bieten neben fachlichen und kreativen Ressourcen auch Erfahrung bei der Koordination internationaler Teams. Das Expertenforum „Wirtschaft trifft internationale Kommunikation“ bot Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen. Mehr als 100 Teilnehmer folgten der Einladung durch die Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart gemeinsam mit der DPRG.
„Wir haben die Expertenrunde geplant, um die am Standort vorhandenen Kompetenzen in Sachen Internationale Kommunikation noch stärker bekannt zu machen und die Akteure besser miteinander zu vernetzen, was uns mit dieser Veranstaltung hervorragend gelungen ist“, so Dr. Klaus Vogt, der Leiter der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart.
Einige wichtige Erkenntnisse aus der Diskussionsrunde sind: Die fortschreitende Internationalisierung stellt an Kommunikationsexperten hohe Anforderungen. Für jedes Land muss neu überlegt werden, über welche Kanäle die Zielgruppen des Unternehmens erreicht werden können. Den Kontakt mit Redakteuren und anderen Multiplikatoren in verschiedenen Ländern gilt es zu pflegen, Texte und Bildmaterial sind landesspezifisch zu adaptieren.
Zudem sollte man kontinuierlich evaluieren, wie über das eigene Unternehmen in den Medien gesprochen wird – und wissen, wie man darauf reagiert. Die Praxis bei einem europaweit tätigen Unternehmen zeigte Ottilie Krug, European Marketing Manager beim Pharma-Logistiker Movianto. Hans Gäng vom Medien- und Messeunternehmen local global sowie Oliver Hahr und Veit Mathauer von den PR-Agenturen oha communication und Sympra skizzierten Erfolgskriterien beim Ausbau der Präsenz im Ausland. Erweitert wurde die Diskussionsrunde um Prof. Dr. Stefan Hencke, Mitglied des Landesvorstandes der DPRG Baden-Württemberg, und Ulrich Gartner, Vorstandsmitglied der IPRA.