Wertehaus in Weiß

In Eschbach schuf LAIS Architektur ein nachhaltiges Holz-Hybrid-Gebäude in Dekton Zenith von Cosentino

Die Volksbank Breisgau-Markgräflerland setzt auf regionale Verbundenheit, Verantwortung und Vertrauen. Beim sogenannten Wertehaus umgeben daher V-förmige Säulen den massiven Gebäudekern. Sie tragen die Holzkonstruktion der Geschoss-Ausleger, von denen aus der Blick weit über den Schwarzwald, die Vogesen und die Rhein-Ebene reicht. Die hinterlüftete Vorhangfassade mit hellen, großformatigen Dekton-Platten sorgt für hohe Energieeffizienz.

Eschbach (Deutschland), 12. September 2023 – „Dieses Gebäude ist das Symbol unseres Qualitätsversprechens, das auf wertebasiertem und nachhaltigem Handeln basiert“, so beschreibt Norbert Lange, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Breisgau-Markgräflerland eG, das neue Büro- und Beratungszentrum. Das genossenschaftlich getragene Geldinstitut setzte beim Bau den Fokus auf eine möglichst energieeffiziente Bewirtschaftung, den Einsatz nachhaltiger Baustoffe und der Vergabe an regionale Planer und Handwerker.

Energieeffiziente Bewirtschaftung

„Innovation beginnt dort, wo sich Tradition neuen Strömungen öffnet“, so der Leitspruch von Architekt Rudolf J. Lais, der das Wertehaus mit seinem Team konzipierte und realisierte. Mit Unter- und Erdgeschoss, 1. und 2. OG sowie der lichtdurchfluteten Attika bietet das Gebäude rund 2.630 Quadratmeter Nutzfläche. 70 Büro-Arbeitsplätze, Meeting- und Beratungsräume sowie die Cafeteria sind hier untergebracht. Der Strom stammt v.a. aus einer akku-gepufferten Photovoltaik-Anlage. Für die Toiletten und Außenbewässerung wird Grundwasser genutzt.

Im Keller, der aus Stahlbeton besteht, befindet sich die Technik-Zentrale. Hier wird die Zu- und Abluft für das gesamte Gebäude über Wärmetauscher effizient vortemperiert. An kalten Tagen lassen sich Bodenkonvektoren zuschalten, die mit Fernwärme aus einer regionalen Thermischen Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage (TREA) betrieben werden. Für Kühlung sorgt Grundwasser, dass über ein Leitungssystem in die Raumdecken und anschließend wieder zurück ins Erdreich geführt wird.

Nachhaltige Baustoffe

Um den statisch notwendigen Betonkern mit Versorgungsleitungen, Treppen und dem Aufzug wurden die Ausleger der Stockwerke mit vorgefertigten Holzhohlraumdecken gebaut. Auch bei der Wand- und Deckenverkleidung entschied man sich für regionale Weißtannenprodukte aus dem Schwarzwald. Dabei wurde besonders in den Beratungs- und Bürobereichen auf eine behagliche Akustik und Trittschaldämmung sowie ein optimal gesundes Raumklima geachtet.

Für viel Tageslicht sorgen blendfreie Sonnenschutz-Fenster mit Jalousien, die in die vorgehängte hinterlüftete Fassade integriert sind. Die Verkleidung aus rund 700 Quadratmetern Dekton Zenith von Cosentino in 12 mm Stärke besteht aus natürlichen und recycelten Mineralpartikeln, die unter hohem Druck komprimiert und gesintert wurden – CO₂-neutral über den gesamten Lebenszyklus. Das komplett anorganische Material ist feuerfest, widersteht Hitze wie Kälte und ist UV- und farbbeständig. Die ultrakompakte Oberfläche ist zudem kratz- und fleckenfest, selbst Graffiti ließe sich einfach entfernen.

Überzeugende Wertigkeit

„Die Fassadenbauer von der Firma Wittenauer haben sehr darauf geachtet, dass die Dekton-Platten und Kanten mit dem Wasserstrahlschneider absolut perfekt zugeschnitten wurden“, so Architekt Rudolf Lais. „Das war besonders an der Deckenuntersicht im Erdgeschoss herausfordernd, da für die V-Stützen ellipsenförmige Ausschnitte erforderlich waren. Das Ergebnis ist absolut überzeugend – wertig, pflegeleicht, beständig und am Ende des Lebenszyklus des Gebäudes vollständig recycelbar. Für mich gibt es kein besser geeignetes Material für das Wertehaus als Dekton.“