„Diesen Film sieht man nicht, man erlebt ihn“, schrieb die Kinozeitschrift Cinema über James Camerons „Avatar – Aufbruch nach Pandora“. Der Zuschauer taucht ein in eine faszinierende Welt, wie sie nie zuvor realistischer und brillanter gezeigt wurde. Das Kinoerlebnis wird maximiert durch eine dreidimensionale Darstellung, bei der alles zum Greifen nah scheint und die räumliche Tiefe auf der großen Leinwand spürbar wird. Möglich wird solch eine 3D-Darstellung durch die digitale Projektion.
Um ein Bild von 30 Metern Breite gleichmäßig präzise auszuleuchten, muss der Kino-Projektor einen Lichtstrom von 27.000 Lumen und mehr liefern. Dazu braucht er eine starke Lichtquelle. Ein Farbfilter-Prisma aus hochtransparentem Glas teilt deren weißes Licht in die Teilfarben Rot, Grün und Blau (RGB) auf und lenkt es auf optische Halbleiter. Diese reflektieren mit bis zu zwei Millionen einzeln steuerbaren Mikrospiegeln das Licht auf das Projektor-Objektiv. So erstrahlt vor dem Auge des Betrachters der Film in voller Klarheit.
Speziell für die Prismen von digitalen Projektoren hat SCHOTT eine Variante des Glases N-BK7 mit extrem hoher Transmission (HT) entwickelt. Das neue N-BK7HT garantiert bei einer Wellenlänge von 400 nm eine Mindesttransmission von 99,6% bei 25 mm Dicke. Im sichtbaren Spektralbereich zwischen 400 und 700 nm ist der Absorptionskoeffizient um den Faktor 3 niedriger als beim Standard N-BK7. Damit entsteht weniger Wärme und die Gefahr von Bildfehlern wird deutlich verringert.
SCHOTT arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung von Glaseigenschaften und der Erweiterung der Weiterverarbeitungsmöglichkeiten. Darüber hinaus ist eine fundierte Applikationsberatung die Basis für den Erfolg von SCHOTT. Durch den Ausbau seiner Prismenfertigung ist der internationale Technologiekonzern in der Lage, nicht nur qualifiziertes Rohglas herzustellen, sondern beispielsweise auch polierte und beschichtete Prismen bis 200 mm Größe. Bei kleineren Abmessungen können Oberflächen mit einer Ebenheit von bis zu λ/10 und einer Qualität von bis zu 20/10 (Scratch & Dig) erreicht werden. Auf Kundenwunsch erhalten die Prismen zudem Beschichtungen, beispielsweise mit einer dichroitischen oder Antireflex-Funktion.
N-BK7 und N-BK7HT eignen sich für die Fertigung hochhomogener optischer Bauteile mit bis zu 1 Meter Durchmesser. Das hochtransparente N-BK7HT ist darüber hinaus für Komponenten optimal, bei denen das Licht lange Wege von bis zu 150 mm und mehr im Material zurücklegen muss, wie beispielsweise bei Prismen. Selbst unter UVBestrahlung ändert das Glas seine Eigenschaften nur in einem sehr geringen Maße. Es ist daher auch hervorragend für di Konzentrator-Photovoltaik geeignet.
Weitere Neuigkeiten wird die SCHOTT AG auf der diesjährigen OPTATEC am Stand D12 in Halle 3 präsentieren.