Was willst du mal werden? Diese Frage steht bei vielen 14-Jährigen im Raum. Eine Antwort kannte bereits die Hälfte der 15 Schüler, die im Medienhaus in der Seidenstraße 57 erste Eindrücke vom Agenturleben sammelten. Wie sich im Gespräch herausstellte, erfreuen sich kreative Berufe immer größerer Beliebtheit. Rund ein Drittel der Schüler nannte Berufswünsche wie Journalist, Designer oder Werber.
Passend zu dieser Entwicklung gilt Baden-Württemberg als bundesweit bedeutsamer Standort der Kultur-und Medienwirtschaft. Wie die Hochschule der Medien in einem kürzlich veröffentlichten Trendbarometer zeigte, ist die Branche mit 210.000 Beschäftigten die viertgrößte im Land. Zum Vergleich: das sind 30.000 weniger als im Fahrzeugbau, aber 49.000 mehr als im Banken- und Versicherungsgewerbe.
„Viele junge Menschen begeistern sich für die Jobs unserer Branche, haben häufig aber nur eine sehr grobe Vorstellung davon“, erklärt Oliver Hahr, PR-Berater und Gründer von oha communication. „Im Dialog erhalten die Schüler wertvolle Einblicke in die Anforderungen, Besonderheiten und Perspektiven dieses Wirtschaftszweigs, die sie dann im Praktikum und dem späteren Studium vertiefen können.“
Lena Müller, die 2010 mit 16 ihr berufsorientierendes Praktikum (BOGY) bei oha communication absolvierte und seither weitere Male in der Agentur mitgearbeitet hat, berichtete den Schülern: „Mir hat mein BOGY-Praktikum sehr geholfen, zu verstehen, was Kommunikations-Spezialisten im Berufsalltag machen. Ich rate jedem, viel auszuprobieren, damit man weiß, was einem liegt und woran man Spaß hat.“
Der Austausch fand im Rahmen des Schulfachs „Life Skills“ statt, das die Schüler des Hölderlin-Gymnasiums unter Anleitung von Heinz Eppelsheimer auf den Berufseinstieg und weitere außerschulische Herausforderungen vorbereiten soll. Dazu wird ab Klasse 9 in Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren Stuttgart e.V. die Besichtigung regionaler Unternehmen sowie ein Bewerbertraining realisiert.