Die Krisenstimmung in der Bevölkerung steigt: Sahen im Mai 2007 nur 7 Prozent der Befragten erste Anzeichen für einen Rückgang der deutschen Konjunktur, erkannten im April 2009 fast 50 Prozent einen tiefgreifenden und langanhaltenden Rückgang der Wirtschaft. Gegenüber 2008 (26 Prozent) hat sich die Zahl der Pessimisten damit nahezu verdoppelt.
Trotz der negativen Erwartungen für die Zukunft gehen die meisten Stuttgarter davon aus, dass sich an ihrer persönlichen finanziellen Situation nichts ändert. Fast 45 Prozent der Befragten glauben, dass ihre finanzielle Situation in zwölf Monaten die selbe ist wie heute, rund 30 Prozent erwarten sogar eine Verbesserung. 21 Prozent der Befragten gaben dennoch an, künftig weniger für die Altersvorsorge zur Seite zu legen.
Das Geld wollen die Befragten zunehmend in die Weiterbildung (28 Prozent) und ins Sparschwein stecken (29 Prozent). Sollte das Geld knapp werden, sind die Stuttgarter am ehesten bereit, ihre Konsumausgaben zu reduzieren. Das betrifft insbesondere die Ausgaben für Bekleidung, Elektronik und Auto (31 Prozent) sowie Urlaub, Freizeit und Hobbies (29 Prozent).
Wie die Umfrage zeigt, sind die Stuttgarter mit ihrer Arbeit zufrieden und sehen sich auch im internationalen Vergleich gut positioniert. Sorgen macht jedoch die unzureichende Vereinbarkeit von Beruf und Familie. 63 Prozent der Befragten sind der Meinung, Familien würden in Deutschland nicht ausreichend unterstützt. Fast 70 Prozent fordern mehr Betreuungsmöglichkeiten, gefolgt von flexibleren Arbeitszeiten (54 Prozent).
Die Befragungsergebnisse im Detail erhalten Sie unter www.wj-stuttgart.de sowie unter www.wjd.de/bevoelkerungsbefragung.