Zweimal überwand Ronaldo den Deutschen Titan während der Fußball-WM 2002. Für Oliver Hahr, den Gründer von oha communication, war es dennoch ein Fest. Er lebte und arbeitete damals in São Paulo und feierte beide Finalisten. Sein damaliger Arbeitgeber, Pixelpark ZLU, war deutsch-brasilianisch, ebenso viele der Kunden. Rund 1400 deutsche Unternehmen mit 240.000 Angestellten gibt es in Brasilien.
„Es gibt eine tiefe Sympathie und Verbundenheit zwischen den Menschen dieser beiden Länder. Das war auch beim Treffen der Kommunikationsverantwortlichen in Berlin deutlich zu spüren”, so Oliver Hahr, der der Einladung der Verbände ABERJE und DPRG gefolgt war. „Dennoch ist die Kenntnis des jeweils anderen Marktes gering. Welche Gemeinsamkeiten gibt es, wo liegen die Unterschiede, die für die Kommunikation wichtig sind?”
Die Vorträge von Petrobras, Bayer und Volkswagen spiegelten Werte wie Innovationskraft und Verlässlichkeit, vor allem aber die Verbundenheit mit den Menschen in Brasilien und das Engagement für die Umwelt. Es geht weniger um die Produkte, sondern um den Beitrag, den diese Unternehmen für die Gesellschaft leisten. Würde man so stark auf diese Botschaft setzen, wenn sie nicht auch Gehör findet? Wohl kaum.
Doch was konnten mittelständische Unternehmen in Sachen Kommunikation von den Großen lernen? Erstens: lokale Relevanz mithilfe der Kommunikation zu zeigen, zahlt sich wirtschaftlich aus. Zweitens: Wer hier Erfolg haben will, muss Herzen erobern, nicht nur die Köpfe. Drittens: Innovation gilt es mit Nachhaltigkeit zu kombinieren. So lassen sich in Brasilien weltmeisterlich Tore schießen.